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Les trois moulins, France  17./18. September 2022

Fast schon traditionell ist der Ausflug zu den „Trois moulins“ zu welchem sich 17 Members / Prospekts um 09.30 bei der Tankstelle Agrola in Aesch einfanden.

Trotz des düsteren Himmels war gute Stimmung angesagt. Die „Schläuche“ waren in Griffnähe als Milan pünktlich um 10.00 zum Ride Aufruf, nachdem er kurz die neue Blockerregelung wiederholte.

Zielstrebig rollten wir Richtung Grenze, bei sehr wenig Verkehr und genossen die gewählte Route, vorbei an idyllischen Weihern, Bächen und mystisch anmutenden Waldpassagen.

Immer mit Blick zum Himmel, aber ohne Tropfen. Bald wurde uns bewusst, wie unverbaut das Elsass im Vergleich zur Schweiz ist und man cruisen kann, ohne sich ständig durch Dörfer quälen zu müssen. Eine Freude pur für jeden Naturliebhaber. Die Strecke war abwechslungsreich und die Reisegeschwindigkeit von Milan ideal gewählt. Langsam knurrten nicht nur die Motoren, sondern auch unsere Mägen und wir kehrten im Restaurant l’Auberge du Lac, in Evette-Salbert, welches sinnigerweise lieblich direkt am See liegt ein. Es war eine gute Wahl. Die Flammenkuchen, Pizzen und Moules schmeckten bestens. Wieder aufsitzen und ab Richtung Vouhenans und noch immer fiel kein Tropfen, obwohl in der Ferne ein Regenvorhang sichtbar war. Unser Roadcaptain wich dem Regen ebenfalls aus, indem er die dunklen Wolken sehr gekonnt umfuhr. Bei den drei Mühlen, ohne Regen angekommen, begrüssten uns Claudio und Sonja warnherzig, die Ständerbrettli hatte sie vorausschauend bereits in der Hand.

Schneller Zimmerbezug und schon gings an den Kühlschrank. Claudio kredenzte wie immer professionell seine Amuse bouches. Einige Members waren müde und liessen sich in den Stühlen nieder, andere wiederum erkundeten das Gelände oder die Gebäulichkeiten und waren beeindruckt von der Architektur. Es herrschte ruhige, gelassene Stimmung. Wir hatten Zeit uns im Salon über Gott und die Welt, aber auch über das Chapter und dessen Zukunft auszutauschen. Zum zweiten Apéro (legendäre Thonbrötli) vor dem Nachtessen sassen wir um das grosse Feuer mit dem Gitarrenständer als Kissenheizer.

Fast meditativ verfolgten wir die Flammen, die Faszination des Feuers war in aller Augen erkennbar. Jetzt war Zeit zum Nachtessen im grossen Unterhaltungsraum. Es wurden uns leckere Spareribs, Grillgemüse und Pommes Frites serviert. Messer und Gabel abgelegt, und schon zog uns das Feuer wieder in seinen Bann. Zwischenzeitlich formierte sich die Harley ad hoc Band und gab uns ein Konzert der Extraklasse. Keyboarder Schüppi, Bassist Ami alias Zuccero, Drummer Milan und Leadgitarrist Claudio heizten so richtig ein. Wo war eigentlich das Kabel der Bassgitarre? Ein erotisches Zwischenspiel zeigten uns Cécile und Mac Blume mit einer starken Performance. Dann war Witzrunde am Feuer angesagt. Nicht nur die Flammen, sondern auch gewisse Pointen waren (zu) heiss.

Nach dem Genuss der Schoggicrème, Zitat Claudio: diese ist gekauft besser als selbst gemacht, verzogen wir uns in unsere Gemächer, wo es fast überall schnell ruhig wurde.

Das Frühstück wurde individuell eingenommen und die Abfahrt um eine Stunde verschoben. Wir hatten also genügend Zeit, welche Claudio nutzte, uns seinen „Dschungel“ zu zeigen. Eine Wildrebenranke, welche bereits ausser Haus eine Länge von 40 Metern misst, sich an der Fassade nach oben schleicht, einen Weg durch das Dach frisst, um schlussendlich als Pflanzenfall bis ins Erdgeschoss eine Gesamtlänge von 60 bis 70 Meter zu erreichen. Freude und Stolz ob dieser einmaligen Liane waren Claudio anzusehen.

Wir packten unser Hab und Gut zusammen und wollten unsere Feuerstühle beladen. Da sahen wir den Keyboarder mit dem Frottiertuch sämtliche nebelnassen Maschinen trocknen. Was für eine nette Geste.

Wir sassen auf, guckten noch einmal wehmütig zu Sonia und Claudio zurück und entschwanden im Nebel. Aber schon kurze Zeit später wurden wir mit Sonnenschein beglückt.

Auch diese Streckenwahl war interessant, mit vielen kurvigen Abschnitten in liebevollem Gelände. Jetzt ging die Geschichte mit dem Hunger los, aber überall -dimanche fermé-.

Milan sah ein Restaurant-Hinweisschild Richtung Höhe. Wir fuhren und fuhren, encore 5 minutes, encore 10 minutes, dann wieder bergab, immer schmaler und doch kein Gasthaus.

Nicht nur der Hunger, sondern auch die Blase drückte, so stoppten wir und sangen, die Männlein stehn im Walde…. Sehr zügig lenkte der RC den Konvoi nun Richtung Heimat.

Nach der Verabschiedung am Zoll kehrten die ganz Hungrigen noch im New York Café zu einem Hambi ein.

Ein gelungene, gemütliche Ausfahrt ohne Komplikationen (ausser an den Kreiseln, wegen Josephine und Jeanphilippe), mit einer perfekten Strecke und bester Stimmung, war Vergangenheit.

Danke an RC Milan und Safety Schüppi für ihren Einsatz.

25.09.2022 Silvan