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From Black and White to Black and White and back and wide

Nur zwei Schweizer Kantonswappen kommen ganz ohne "Colors" mit nur schwarz und weiss aus: Der Baslerstab unseres Heimstandes und das Wappen von Freiburg, dem Ziel des diesjährigen Color Runs. Was an Farbe in den Flaggen der beiden Kantone nicht vorhanden ist, das bot der Color Run 2010 jedoch als Event:

Ab 7 Uhr trudelten die BCS Full Members mit unseren Colors in der Hard ein, frohgelaunt trotz der bereits herbstlichen Morgenfrische, welche einen trockenen Tag versprach. Als alle Teilnehmer eingetroffen waren (bis auf einen, der bekannterweise mit Frühaufstehen seine liebe Mühe hat) und Head RC Etienne die Route und den Tagesablauf bekannt gegeben hatte, schwangen wir uns auf unsere Mopeds und machten den Sound Check mit den Twin Cams. Über die Autobahn gings vorerst ins Berner Oberland bis Thun. In Bern mussten wir infolge Bauarbeiten einer Umleitung quer durch die ganze Stadt folgen, was bei unserem ersten Halt an der Raststätte Münsingen bereits eine gewisse Verspätung gegenüber dem Fahrplan zur Folge hatte. Dort warteten Sebbi, Simone und Ruedi auf uns. Ab Thun nahmen wir die Hauptstrasse nach Uebschi, d.h. das wollten wir eigentlich, aber die Ausfahrt aus dem Kreisel Richtung Uebschi war leider gesperrt und der Berner Polizist liess sich auch nicht umfahren (Betonung auf der zweiten Silbe!). So ergab sich das wohl einmalige Bild, dass der ganze Kreisel mit BCS-lern gefüllt war, und die Spitze des Konvois schon wieder von links an den blockenden René heranfuhr. Diese Szene hätte man eigentlich filmen müssen ..... Aber schon 200 Meter weiter wurde es beim nächsten Kreisel noch bunter! Nach Verpassen der Ausfahrt machte sich die Konvoispitze auf eine Ehrenrunde durch den Kreisel, um bei der nächsten Umrundung an der richtigen Stelle abzuzweigen. Was als Einzelner durchaus gehen mag, funktioniert nicht ganz so gut in einer Schlange von 25 Mopeds ...., d.h. wiederum fuhr die Konvoispitze an den Blocker heran, aber diesmal befand sich zwischen Konvoispitze und Blocker noch ein abgeblockter roter Kleinwagen. Der arme Automobilist sah sich somit plötzlich von allen Seiten von dröhnenden Harleys umgeben. Bevor sich allerdings der eingeschlossene PKW-Fahrer in seinem Berner Tempo überhaupt hätte sorgen können, ob denn jetzt sein letztes Stündlein geschlagen habe, hatte sich das BCS aus dieser (Slap-Stick-Ein-)Lage durch grosszüges Zufahren auch schon wieder befreit. Nach einer knappen halben Stunde durch eine Gegend, die allen MLT Soldaten reichlich bekannt sein dürfte, trafen wir dann in Uebschi beim Gasthof Weyersbühl ein. Was für ein Berner Prachtshof! Mit Stöckli, einem Traumgarten, einem Dach von der gefühlten Grösse eines Fussballfeldes und vor allem exzellentem Schinken und Fleisch zu den Gipfeli. Hier in Weyersbühl hätte man bleiben, ruhen und es sich gut gehen lassen mögen, wenn wir denn nicht gewusst hätten, dass weitere schöne Momente auf uns warteten. Nachdem die von René entworfene zusammenklappbare „Chapterfahne-Beflaggungsstation“ hier in Uebschi ebenfalls ihre Feuertaufe bestanden hatte, gings weiter Richtung Spiez, dann das Simmental hoch und über die saftigen Wiesen zur Höhe des Jaunpasses. Ein kurzer Stopp oben, dann runter ins Freiburgische, bis nach Gruyère. Etienne hat es über familiäre Beziehungen  zu Schweiz Tourismus gar zustande gebracht, dass 15 unserer Mopeds ins sonst verkehrsfreie Touristen-Städtchen reinknattern konnten. Ein echter Knaller, zumal sogar ein Bronco seine Kiste draussen vor den Toren hatte abstellen müssen. Wiederum wurde die BCS Fahne gehisst, und dann gings für eine kleine Erfrischung auf eine lauschig kühle Terrasse, von welcher sich ein eindrücklicher Blick auf das Städtchen mit seinen Dächern und der darüber thronenden Burg ergab. Hier wurden uns durch Etienne auch die Grüsse unseres Directors Urs-san aus dem fernen Japan überbracht. Ja, auch wenn es schön war, so mussten wir dennoch zu diesem schönen „Städtele hinaus“, aber nicht ohne ein paar nicht mehr ganz taufrischen Touristinnen noch etwas Harleystimmung geschenkt zu haben. Nun gings weiter zum Mittagessen zur Alp Les Moilles zwischen Moléson und Dent de Lys, die wir über eine schmale Bergstrasse erklimmen mussten. Vorerst im Wald, dann abschüssigen und kuhbstückten Alpweiden entlang bis auf 1350 Meter Höhe. Für uns war in der Buvette Les Moilles draussen gedeckt, so dass wir die Sonne geniessen konnte, die sich wenngleich nicht immer, so doch mehrheitlich zeigte. Während sich die Kühe vor unseren Augen quer über die Alpweide grasten und der Klang ihrer Glocken die Idylle vervollständigte, wurden drinnen die frisch aus dem Bergbach gefischten Forellen gegrillt und zubereitet. Das dauerte zwar seine Zeit, aber gut Ding will ja bekanntlich Weile haben. Und ein sehr gut Ding dauert halt noch etwas länger. Auch die anderen Menus wussten kulinarisch zu gefallen, doch der Höhepunkt war sicherlich die Meringue mit Doppelrahm. Himmlisch, kann man da nur sagen. Nach diesem speziellen Bergler-Mahl fuhren wir gestärkt weiter nach Freiburg, wo uns Etienne auf eine kurze aber desto eindrücklichere Stadtrundfahrt führte. Unser Weg führte weiter nach La Neuveville an die Gestade des Bielersees. Am Himmel schienen dunklere Wolken die Überhand zu nehmen, als wir für heute unsere letzte Wasser-Schorle-Kaffee-Runde tranken. Um dem drohenden Nass von oben zu entfahren, machten wir uns rechtzeitig wieder auf die Heimfahrt über die Jurahöhen und das Birstal, und tatsächlich beschlossen wir den Color Run 2010 in Zwingen trockenen Reifens. Ich werde noch lange an diese sehr eindrückliche, bestens organisierte und von A-Z gelungene Ausfahrt zurückdenken, die sich wie die Ausgabe 2009 würdig in die Reihe unvergesslicher Color Runs einreiht. Ganz herzlicher Dank gebührt unserem Head RC Etienne, welcher zudem auch noch die Kosten des letzten Boxenstopps in La Neuveville auf seine Kappe nahm. Da kann ich eigentlich nur sagen: Hut (oder Helm) ab! Thanks a lot.

Die Bilder sind hier: http://www.baselchapter.ch/site/bilder/2010/category/203-color-run.html