News

 

 

 

Zum zweiten Mal nach 2008 trafen sich drei am Rhein liegende Schweizer Chapters zu einer gemeinsamen Ausfahrt, d.h. das Grischa Chapter aus dem Quellgebiet unseres lieben Basler Bachs, das Moonstone Chapter aus der Region Bodensee und unser Basel Chapter. Die Organisation dieses zweiten gemeinsamen Events oblag dem BCS, und da natürlich in allererster Linie Elisabeth und Urs. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Organisation war echt super, alles hat bestens geklappt. Vielen Dank an Director und Activities, aber auch an die gesamte Road Crew, die mit Blocken und wieder nach vorne Fahren ebenfalls einen phantastischen Job gemacht hat.

Wir trafen die Riders des Moonstone und Grischa Chapters am Freitagabend auf der Raststätte Pratteln. Wow, da kamen ein paar sehr ordentliche Bikes angebrummt ... Und wie zur Ehre des echten und ursprünglichen Chaptergedankens waren die neuen Patches des Grischa Chapters auch rechtzeitig für diese Ausfahrt fertig geworden und auf den Jacken angebracht worden. Nach der Begrüssung durch Urs gings zuerst über die Autobahn bis Binzen, und dann entlang der B3 durch abendliche Landschaften und entlang den badischen Rebhügeln bis nach Schallstadt. Kurz vor Ankunft konnten wir den Sonnenuntergang über den Vogesen noch vom Moped aus bewundern. Im Ochsen in Schallstadt bezogen die meisten ihr Quartier (der Rest war im Schiff untergebracht, daher wohl das nächtliche Gefühl, dass die Umgebung schwanke ...), und danach, oder auch schon davor, gingen wir zum gemeinsamen Trinken über. Hefeweizen und Pils löschten den gröbsten Durst noch vor dem Essen. Das Buffet war einladend und gut, und es hätte locker ausgereicht, um noch vier weitere Chapters zu verköstigen. Je später der Abend, desto mehr lockerte sich die Zunge und umso unterhaltsamer wurde es. Der badische Wein und die lokalen Schnäpse mögen das ihre dazu beigetragen haben. Erfreulich war, dass sich die Chapters recht gut durchmischten, und es zeigte sich, dass es nicht nur im BCS „ganz glatti Sieche“ dabei hat. Irgendwann war dann Schluss, so genau weiss ich nicht mehr wann, aber das Bett haben wir alle gefunden.

Am Samstagmorgen war das Wetter vorerst ganz passabel, also fuhren wir alle ohne Regenschutz, aber einige noch mit einem leichten Nachbrand, los. Nach dem Zollübergang von Mulhouse trafen wir auf die Gruppe BCS-ler, die erst heute zu uns stiessen, und ebenfalls bei noch trockenen Bedingungen führte Urs die Gruppe aus 35 Harleys und einer Buell um Mulhouse. Bald jedoch spürten wir die ersten Tropfen, also Halt, um das Kombi anzuziehen, aber keiner wollte als Weichei dastehen und so entschloss sich niemand, dem drohenden Nass von oben gebührend zu begegnen. Wenige elsässische Dörfer weiter wurde der Regen immer stärker, also wieder Regenkombi-Halt, und diesmal waren die meisten vernünftig. Ich leider nicht. Und wieder gings gleich weiter, d.h. der Regen wurde sehr viel stärker, nur dass es diesmal keinen weiteren Kombi-Halt mehr gab. Die Strasse war total nass und teilweise rutschig, die Hosen und Jacke mittlerweile durchnässt, die Sicht irgendwo zwischen schlecht und benebelt, aber Spass hats trotzdem gemacht. In der Mühle in Ligsdorf war unser Mittagshalt. Zuerst gabs „Flammeküeche“, dann Quiche mit Salat, vor allem aber gabs all das in einem trockenen Raum! Hätte die Sonne geschienen, so wärs draussen natürlich toll gewesen, aber auch so war es schön. Die meisten konnten ganz gut ab- oder wenigstens antrocknen, ehe wir uns gegen zwei Uhr wieder auf die nassen Bikes schwangen, um den Rest der Jurafahrt bis Aesch zu absolvieren. Sebbi wurde am Mittagessen von seinen Kollegen zu seinem Polterabend entführt, und ergo blieb sein Moped in Ligsdorf vorerst zurück. Je näher wir unserer Schweizer-Heimat kamen, desto mehr riss der Himmel auf, es zeigten sich Fetzen von Blau, der Regen wurde lichter, die Tropfen weniger und kleiner, und schliesslich war es – oh Wunder – sogar wieder trocken und sonnig. Beim Tankhalt vor Delémont gabs noch zwei kleinere Missgeschicke, die aber glücklicherweise ohne gröberen Schaden abgingen. Auch wenns seit dem letzten Mahl nicht lange her war, so langten wir bei John doch alle wieder tapfer zu. Das Angebot war auch sehr verlockend, thanks a lot to our dealer. Von dort fuhren wir mehr oder weniger diretissima wieder nach Schallstadt, wo ein weiterer Höhepunkt auf uns wartete, das abendliche Rittermahl!

Im Ritterkeller wurden wir von Knappen und Zofen empfangen, bewirtet und bestens unterhalten. Schlangen wurden herumgereicht, die Drehorgel wurde gespielt, Verse zitiert, Speisen wurden aufgetragen und Getränke gereicht. Aber am meisten Eindruck hat uns allen wohl Fatima, die Bauchtänzerin gemacht. Ich bin sicher, dass sich mittlerweile schon viele bei ihr für Privatstunden angemeldet haben.

Zu später oder sehr später Stunde war dann auch dieser Abend vorbei, doch zuerst wurde unser Dealer John noch geadelt und mit allem Brimborium zum Ritter geschlagen. Also ab jetzt nur noch „Sir John“, please! Die Bilder des Ritterschlages belegen eindeutig, um was für eine würdige Ergänzung des Adelsstandes es sich bei Sir John handelt!

Am Sonntag war das Wetter leider nicht gut, und Etliche mögen auch auch nicht ganz 100%-ig fit gewesen sein, sodass sich Urs entschloss, die doch eher anspruchsvolle Schwarzwaldfahrt entfallen zu lassen. Ergo fuhren wir alle zusammen im grossen Konvoi auf der B3 zurück Richtung Basel, und kurz vor der Grenze verabschiedete man sich von den neuen oder wiedergesehenen Freunden der andern Chapters. Das Grischa und Moonstone Chapter wurde vom BCS mit einer Welle und einer Standing Ovation auf die Fahrt in die eigenen Gefilde entlassen. Ich hoffe, dass sich eine gemeinsame Ausfahrt und ein so schöner Event in irgendeiner Form und an einem schönen Ort wiederholen lässt.